Stimmklang als Selbstberührung

Körpergewebe und Schwingung im Dialog

Daten

Datum: 10. Mai 2025
Uhrzeit: Samstag, 10:00–17:30 Uhr
Leitung: Nicole Münch (CH)
Sprache: Deutsch
Kosten: CHF 250.00

Der menschliche Körper liebt Schwingung, es ist eine Form des Berührt werden, dass unser Körper sehr mag. Schon im Mutterleib erfahren wir Schwingung durch Bewegung im Wasser und über unseren Hörsinn können wir Klänge innen (z.B. Herzschlag der Mutter) und von aussen wahrnehmen. Durch unseren Stimmklang können wir unser Gewebe mit Schwingung berühren und das Gewebe antwortet in dem es seinen Tonus verändert. Ein wunderbarer Dialog kann entstehen zwischen Stimmklang und Körpergewebe. Meist wird dies als sehr angenehm empfunden – körperlich (parasympathischer Zustand), wie auch psychisch.

Im Grunde können wir jedes Körpergewebe (z.B. Schleimhaut, Faszien, Knochen u.a.) mit unserem eigenen Stimmklang berühren und zum Schwingen bringen. Damit dies geschieht braucht es eine bestimmte Qualität der Schwingung, wie auch einen bestimmten körperlichen Gesamtzustand. Um dies zu erreichen ist es wichtig den Dialog zwischen Schwingung und Gewebe zu fördern und nicht zu stören. Es ist weniger ein «Machen», das meist muskulär gesteuert ist, sondern ein «Wahrnehmen» über die Sensorik.

Auf der körperlichen Ebene gibt es «Akteure», die massgeblich beteiligt sind, ob der Dialog zwischen Körper und Schwingung fliessen kann oder nicht. Das sind; die Atmung, die Zunge, der Kiefer und die Faszien. Auf der Klangebene stellt sich die Frage, wie höre ich oder auf was horche ich – geht es um Lautstärke oder Tragfähigkeit, um Kraft oder Vibrationsreichtum.

Um den Dialog zwischen Körper und Stimmklang zu fördern ist es auch wichtig, die verschiedenen Körperräume anzusprechen, z.B. die Kopfräume (Nase, Ohren, Mund, Kehlkopf) und die Körperräume (Brust, Bauch).

In diesem Tageskurs ist der Fokus bei der Atmung und einzelner Kopfräume, wie Nasen-, Ohr- und Kehlkopfraum und wie wir sie über den Stimmklang erreichen können. Es hat sich gezeigt, dass anfangs diese Räume für unsere Schwingung schneller zugänglich sind, als die Körperräume. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass die Kopfräume näher beim Kehlkopf sind (Schwingungserzeugung) und im Verhältnis zu anderen Zonen sehr viel Knochengewebe vorhanden ist. Das Knochengewebe ist ein sehr guter Leiter von Schwingung.

Der Kurs ist offen für alle, die ihre eigene Stimme und damit einen wichtigen Teil ihres Körpers besser kennenlernen möchten – oder bereits beruflich mit Stimme zu tun haben, sei es mit Gesang – und/oder Sprechstimme. Wer bisher die eigene Stimme oder die Beziehung zwischen Stimme und Körper als eher schwierig und herausfordernd empfindet, bekommt hier einen sicheren Raum für neue und nährende Erfahrungen.

Die praktischen Erfahrungen (in der Gruppe und einzeln) sind deshalb neben den theoretischen Teilen Schwerpunkt des Kurses, weil eigene Körper- und Stimmerfahrungen ausschlaggebend sind für ein verkörpertes Verständnis von Schwingung und Raum.

Im Herbst 2025 folgt eine 3teilige Serie, die sich oben genannten Themen vertieft widmet:

- 23. September 2025: « Kehlkopf und Ohren»
- 4. November 2025: «Nasenraum, Zunge und Kiefer»
- 9. Dezember 2025: «Körperräume und Faszien»

Der Zugang zu Stimme und Körper beruht in den Kursen von Nicole Münch auf der «Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert» aus dem Lichtenberger Institut für angewandte Stimmphysiologie.

Nicole Münch

Nicole Münch beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit der menschlichen Stimme und deren Beziehung zu Körper und Psyche. Am Anfang aus rein künstlerischen Motiven (Gesang), später auch stark aus therapeutischer Sicht. Die gebürtige Zürcherin absolvierte 1998-2001 eine Ausbildung zur Stimmpädagogin am "Lichtenberger Institut für angewandte Stimmphysiologie" und erhielt von Gisela …

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