Scham, Schuld und Identität

Der Umgang mit Scham- und Schuldgefühlen und die Entwicklung eines gesünderen Selbst

Daten

Datum: 16. – 19. Oktober 2025
Uhrzeit: jeweils 10.00 - 13.00 Uhr
und 14.30 - 17.30 Uhr
Leitung: Michael Mokrus (DE)
Bedingungen: Zielgruppe
Die Inhalte und Struktur der Fortbildung eignen sich sowohl zur Fortbildung für Menschen in therapeutischen oder pädagogischen Berufen als auch zur Selbsterfahrung für Interessierte, die diese Thematik für sich selbst erkunden möchten. Körper- und Psychotherapeuten*innen werden für die zentrale Bedeutung dieser Dynamik in ihrer Arbeit mit Menschen sensibilisiert und erhalten zusätzliche Werkzeuge, um ihre Möglichkeiten und Handlungsspielräume in der Praxis erweitern.
Sprache: Deutsch
Kosten: CHF 1'040.00

In dieser Fortbildung beleuchten wir die Entstehung von Scham- und Schuldgefühlen aus entwicklungspsychologischer, neuroaffektiver und transgenerationaler Perspektive sowie deren Auswirkungen auf unser Selbstbild und unsere Beziehungen.

Die Wurzeln lebenslanger Scham- und Schuldgefühle entwickeln sich häufig als Reaktion auf sehr frühen körperlichen und emotionalen Stress - hervorgerufen durch unzulängliche Einstimmung der Umgebung auf die kindlichen Bedürfnisse. Der damit einhergehende Verlust von affektiver Sicherheit und Verbundenheit führt zu weiterem Stress, mit all den bekannten dysregulierenden und desorganisierenden Auswirkungen auf das eigene Erleben.

Negative Glaubenssätze über uns selbst, wie etwa „Ich bin schlecht“ und die zahlreichen Varianten dieser Überzeugung basieren auf der frühen Erfahrung von „Ich fühle mich schlecht“. Auf der Ebene der Identität werden Scham- und Schuldgefühle zur Basis stark verzerrter Identifikationen, Selbstbilder und Selbstverurteilungen, die lebenslang andauern können.

Wenn wir verstehen, dass Scham- und Schuldgefühle mehr mit den Unzulänglichkeiten der Umgebung als mit eigenem Versagen zu tun haben, kann es uns dabei helfen, einen klareren und mitfühlenderen Blick auf uns selbst zu entwickeln. Dadurch kommen wir mehr in Verbindung mit unserer Lebendigkeit, haben vielfältigere und authentischere Wahlmöglichkeiten im Verhalten und verzerrte Selbstbilder können sich auflösen.

Wir werden uns sowohl theoretisch wie praktisch mit der Thematik auseinandersetzen. Die Teilnehmenden bekommen eine orientierende „Landkarte“ an die Hand, um ihre eigenen authentischen Erfahrungen hinsichtlich der vorgestellten Dynamiken erkunden zu können.

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Scham- und Schuldgefühle
    • Wie entstehen sie?
    • Wofür sind prosoziale Emotionen gut?
    • Was ist ein angemessener Umgang mit Scham- und Schuldgefühlen und dem daraus resultierenden Verhalten?
    • Wie unterscheiden wir natürliche von toxischen Scham- und Schuldgefühlen?
    • Wie können wir den Teufelskreis von chronischem Stress, Scham-, Schuldgefühlen und verzerrter Identität auflösen?
    • Welche Rolle spielen Scham- und Schulddynamiken in Beziehungsdynamiken?

  • Scham- und Schuldgefühle
    • und das implizite Gedächtnis
    • hinsichtlich Containment und Regulation
    • als identitätsstiftende Kräfte
    • als generationsübergreifendes Thema
    • aus entwicklungspsychologischer und neuroaffektiver Perspektive
    • als Herausforderung in der therapeutischen Praxis
  • Selbsterforschende, das Thema erkundende Übungen der Teilnehmenden miteinander
  • Persönliche und professionelle Reflexion des Themas

Zielgruppe
Die Inhalte und Struktur der Fortbildung eignen sich sowohl zur Fortbildung für Menschen in therapeutischen oder pädagogischen Berufen als auch zur Selbsterfahrung für Interessierte, die diese Thematik für sich selbst erkunden möchten. Körper- und Psychotherapeuten*innen werden für die zentrale Bedeutung dieser Dynamik in ihrer Arbeit mit Menschen sensibilisiert und erhalten zusätzliche Werkzeuge, um ihre Möglichkeiten und Handlungsspielräume in der Praxis erweitern.

Michael Mokrus

Michael Mokrus arbeitet seit 1989 freiberuflich in eigener Praxis und unterrichtet als Trainer, Dozent und Supervisor verschiedene achtsamkeitsbasierte körper-, psycho- und traumatherapeutische Ansätze für Menschen in therapeutischen Berufen.Seit 2003 ist er kontinuierlich im Supervisions-Team von SOMATIC EXPERIENCING (SE), seit 2012 im Lehrteam von NARM und ISP. Zurzeit unterrichtet Michael …

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