Trauma und das individuelle Selbst

Die Beziehung von Geist, Gehirn und Körper in der Neuro-Wissenschaft
Abendveranstaltung

Daten

Datum: 19. August 2024
Uhrzeit: Montag, 18:00–21:00 Uhr
Leitung: Prof. Dr. Ruth Lanius (CAN)
Sprache: Englisch mit Übersetzung ins Deutsche
Kosten: CHF 150.00

Trauma hat oft einen starken Einfluss auf die Dreiecks-Beziehung zwischen Geist, Gehirn und Körper. Das individuelle Selbst ist dadurch emotional, kognitiv und somatisch enorm belastet. Die Professorin aus Kanada erklärt in dieser Abendveranstaltung wie die neurologische Forschung immer klarer beschreiben kann, wie das somatisch-sensorische Prozessieren dann stark erschwert bis gestört ist. Die Frage, wie sich der physische Körper in seiner Existenz zeigt und wie er sich dem physischen Umfeld und der ganzen Welt gegenüber verhält, ist dabei ein Schlüssel fürs umfassende Verständnis. Wie wir gegen aussen interagieren, hängt letztlich von der Qualität der inneren Regulation ab.

Diese inneren Abläufe sind oft nach einem erlebten Trauma stark beeinträchtigt. Betroffene fühlen sich dann nicht nur von ihrem Körper abgeschnitten, sondern ihnen fehlt auch ein Gefühl für ihren Lebenszweck, sowie die Fähigkeit zur Selbstwirksamkeit und dadurch zur Übernahme von Verantwortung. Die Frage, wie wir mit dem traumatisierten Selbst eines Menschen umgehen, um wieder ein Gefühl fürs innewohnende Selbst zu wecken, ist folglich essenziell, wenn wir sie dabei unterstützen wollen, das traumatische Joch zu beenden. Geist, Gehirn und Körper müssen wieder optimal in Einklang gebracht werden – wofür auf emotionaler, kognitiver wie somatischer Ebene wieder eine biologisch optimierte Ordnung gefunden werden muss.

In dieser Abendveranstaltung wird die Professorin der University of British Columbia einen aus ihrem Forschungs- und Arbeitsfeld entstandenen integrativen, auf neuro-wissenschaftlichen Studien fundierten Zugang aufzeigen, wie eine Verbindung von Verstand und Körper hergestellt werden kann, die vorher schlicht nicht vorhanden war. Dadurch kann die Grundlage für den Aufbau eines verkörperten Selbst geschaffen werden – und damit der Boden für die (Wieder-) Herstellung des essenziellen Gefühls, wirklich lebendig zu sein, selbst nach einem erlebten Trauma.


Prof. Dr. Ruth Lanius

Ruth Lanius, MD, Ph.D., Professorin für Psychiatrie, ist Leiterin der Forschungsabteilung für posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD) an der University of Western Ontario. Sie gründete den Traumatic Stress Service und das Traumatic Stress Service Workplace Program, die sich auf die Behandlung und Erforschung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und damit zusammenhängender …

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